Sven Zemanek hat an der Uni Bonn fünf Jahre lang Wahlen zum Studierendenparlament organisiert. Damit nachfolgende Generationen von dieser Erfahrung profitieren können, entsteht die Artikelserie “Die kleine Wahlleiter”.
Wahlen zum Studierendenparlament sind eine interessante Angelegenheit. Glaubt man den üblichen Unkenrufenden, so sind sie die einzige Gelegenheit im Jahr, zu der die gemeinen Studierenden etwas von der verfassten Studierendenschaft mitbekommen1. Für die nicht-studentischen Bonnerinnen und Bonner dürfte dies umso mehr gelten, da die antretenden Listen es sich nicht nehmen lassen, rund um die studentischen Hotspots Offlinewahlkampf zu spielen und Plakate mit gefühlt immergleichen Forderungen aufzuhängen (Freiheit! Eigenverantwortung! Unicard!).
Ihr habt euch also in den Wahlausschuss wählen lassen, der so eine Wahl durchführen soll. Herzlichen Glückwunsch und herzliches Beileid. Glückwunsch, weil ihr so schon einmal nicht Gefahr lauft, auf dem Stimmzettel zu landen und womöglich noch in das Studierendenparlament gewählt zu werden. Und Beileid, weil das alles zeitweise eine recht undankbare Aufgabe sein kann, vor allem dann, wenn man alles korrekt macht.
Falls ihr nicht Teil eines Wahlausschusses seid, ist diese Reihe vermutlich nicht relevant für euch. Möglicherweise aber trotzdem interessant.
Freilich sind die in dieser Artikelserie vorgestellten Dinge niemals der Weisheit letzter Schluss, sondern lediglich das Ergebnis mehrerer Jahre inkrementeller Verbesserungsversuche. Falls ihr also denkt, etwas besser machen zu können: Nur zu! Das Schlimmste, was üblicherweise passieren kann, ist, dass ihr die Wahl wiederholen müsst.
- Nämlich ein kleines Tütchen Gummibärchen. ↩