Staatsangehörigkeit, Religion und das äußere Erscheinungsbild einer Person sind eigentlich recht simple Konzepte:
Staatsangehörigkeit ist in der Regel ein Eintrag in einer oder mehreren Datenbanken1.
Religion ist das, was man so glaubt.
Das äußere Erscheinungsbild ist, wie eine Person aussieht.
Diese drei Dinge hängen folgendermaßen zusammen: Nicht. Von keinem dieser Merkmale kann man verlässlich auf ein anderes schließen. Sätze wie “Wer grüne Zehen hat glaubt nicht an Wiedergeburt”, “Alle Bayern sind katholisch” oder “Libyer haben kurze Beine” sind daher Unsinn. Das ist wie der Vergleich von Äpfeln mit den chinesischen Staatsfinanzen zur Zeit der Ming-Dynastie.
Vielleicht sollten die sich in der Redaktion mal so eine handliche Infografik aufhängen.
Auch auf Englisch erhältlich:
Nun mag es sein, dass der Wechsel der Staatsangehörigkeit nicht ganz so einfach ist wie der Wechsel der Unterwäsche. Das liegt dann aber nur daran, dass die Stelle, die den Datenbankeintrag ändern könnte, sich wichtig fühlt und herumkaspert.
- Ob das ein Computer ist oder ein dickes Buch aus Papier ist hier erstmal egal. ↩