Wer weiß es?

Ich weiß ja relativ viel. Also auf die Organisation der Uni Bonn bezogen meine ich jetzt.

Aber trotzdem kenne ich mich lediglich gut mit dem Bachelorstudium der Informatik an der Uni Bonn aus. Und ein bisschen mit dem Bachelor Geographie, weil das mein Nebenfach ist, und mit dem Bachelor Mathematik, weil mein Herzblatt das studiert.

Selbst über den Master Computer Science der Uni Bonn, mit dem ich eigentlich im nächsten Semester starten will, weiß ich relativ wenig. Und wenn mich jemand etwas über einen anderen Studiengang der Uni Bonn oder einen Informatikstudiengang an einer anderen Universität fragen würde, müsste ich sagen: “Tja. Keine Ahnung.”1 Denn jedes Fach is anders.

Da scheint es also eine exzellente Idee zu sein, gleich mehrere der teilweise sehr unterschiedlichen Fächer an der Uni Bonn zusammenzuwerfen, noch eine eigene Organisationsstruktur dazuzumixen und das ganze dann als Lehramtsstudium an der Uni Bonn zu verkaufen.

Wenn man also ein Lehramtsstudium aufnehmen will, muss man:

  • sich mit den Gegebenheiten des ersten Faches auskennen,
  • sich mit den Gegebenheiten des zweiten Faches auskennen, und
  • sich mit den Gegebenheiten des Bonner Zentrums für Lehrerbildung (BZL), der “Lehramts-Fakultät”, auskennen.

Ich war nun, zugegebenermaßen etwas blauäugig, der Erstsemester-Facebookgruppe der Fachschaft Lehramt beigetreten, da ich mich zusammen mit einem ehemaligen Lehramtsstudierenden für das Fachschaftsamt des “Lehramtsbeauftragten” gemeldet hatte.

Nun, es ist schon interessant, zu sehen, was von den Lehramts-Erstsemestrigen alles für Fragen aufgeworfen werden, die ich mir als Informatik-Bachelor zuvor nie gestellt hatte. Da ich Zahlen mag, habe ich die Facebook-Postings in besagter Gruppe bis heute Mittag in Kategorien gesteckt2 und eine Säulengrafik daraus erstellt:

Postings in der Facebookgruppe "Uni Bonn Lehramt-Erstis 14/15" nach Kategorien

Postings in der Facebookgruppe “Uni Bonn Lehramt-Erstis 14/15” nach Kategorien

Auffallend ist, dass die Lehramtsstudierenden offenbar echte Socializer sind, die schon vor dem Studienstart Sachen miteinander machen wollen. Der überwiegende Teil der Postings beschäftigt sich mit Problemen bei der Studienorganisation allgemein3 (grün) oder in bestimmten Fächern (rot).

Da stellt sich natürlich die Frage, ob wir Fächer dabei haben, bei denen es erhöhten Redebedarf gibt. Wir tauchen also tief in den großen roten Balken hinein:

Fächerspezifische Fragen, aufgeteilt nach Fächern (Zweifachnennung möglich)

Fächerspezifische Postings, aufgeteilt nach Fächern (Zweifachnennung möglich)

Viele Fragen gab es zum Lateinkurs (“Wo melde ich mich da an?”), zur Religionslehre und zu Bildungswissenschaften (“Müssen wir das schon im 1. Semester machen?”). Bei den restlichen Fächern sieht das relativ ausgeglichen aus.

Bleibt zu hoffen, dass die neuen Lehramtsstudierenden sich einigermaßen durchs Studium wurschteln werden. Toi, toi, toi!

  1. Wobei ich dann doch vielleicht ein bisschen mehr über Lehramtsstudiengänge und die philosophische Fakultät weiß als einige meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät.
  2. Das geht natürlich nicht immer eindeutig. Im Zweifelsfall wurde das durch Bauchgrummeln entschieden.
  3. *hust* BASIS *hust*

alleskOEnner

In jedem Jahr kurz vor Beginn des Wintersemesters veranstaltet die Fachschaft Informatik für ihre neuen Erstsemestrigen eine Woche voller Spiel, Spaß und Spannung, um ihnen den Einstieg ins Studium zu erleichtern. Die diesjährigen Vorbereitungen für diese “Orientierungseinheit” (OE) stießen allerdings auf ein paar Probleme:

Räume

Da die Orientierungseinheit noch vor Beginn des Semesters stattfindet, sind die Übungsräume und Hörsäle des Instituts zum Glück noch nicht von regulären Veranstaltungen belegt.  Für die OE benötigen wir in der Regel alles, was wir bekommen könnnen, um darin die Erstsemestergruppen unterbringen zu können.

In diesem Jahr hatte allerdings jemand die Idee, in den Semesterferien Brandschutzsanierungen anzusetzen, während derer die Räumlichkeiten nicht genutzt werden können. Zwar ist es sinnvoll, das in den Semesterferien zu machen, da dann am wenigsten los ist. Es stört die Planungen für die OE allerdings erheblich, wenn erst kurz vor knapp klar ist, welche Räume genutzt werden können. Als ich letzten Donnerstag durch das Gebäude lief, wurde gerade noch die Decke wieder zugespachtelt. Ich bin gespannt, ob das morgen alles benutzbar ist.

Termine

Jedes Jahr fällt immer wieder überraschend auf, dass man ja noch eine Zeitschrift (Inform) und T-Shirts und überhaupt ganz viel drucken müsste. Und Sachen bestellen und einkaufen.

Dieses Jahr hat das sogar, trotz Komplikationen, alles rechtzeitig geklappt. Nicht schlecht.

Wir haben sogar eine Hüpfburg.

Nur die Beachflag1 kam leider nicht mehr rechtzeitig, um sie bei während der Einschreibung am Studentensekretariat aufzustellen. Naja, dann halt nächstes Jahr. Die wird ja nicht schlecht.

Platz

Nun standen wir also während der beiden Einschreibungstage durchgehend vor dem Studentensekretariat und haben etwa 280 Informationsbriefe an sich einschreibende Informatiker verteilt. Und dann erreicht uns die Nachricht, dass sich insgesamt 379 neue Erstsemestrige eingeschrieben hätten! Frage: Wo kommen die alle her?

Erfahrungsgemäß kommen nicht alle, die sich eingeschrieben haben, auch zur OE. Außerdem dürften in diesem Jahr, in dem der Bachelorstudiengang Informatik in Bonn nicht mehr zulassungsbeschränkt ist, wieder einige dabei sein, die ausschließlich das Studiticket haben wollen.
Dennoch: Soo viele! Arrgh! Panik! Erstmal weitere Räume auftreiben.

Nochmal Termine

Das Wintersemester beginnt stets am 1. Oktober und endet stets am 31. März. Die Vorlesungszeit, in der dann die Vorlesungen stattfinden, legt hingegen das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen fest.

In diesem Jahr haben sie das nicht so klug gemacht. Da die Vorlesungszeit bereits am 6. Oktober beginnt und unsere OE für gewöhnlich in der Woche vor Beginn der Vorlesungszeit läuft, starten wir dieses Jahr bereits morgen, also am 29. September.

Das Studiticket gilt aber erst ab Semesterbeginn, also ab 1. Oktober. Wer zur Orientierungseinheit will (was wir dennoch jedem wärmstens empfehlen), muss sich deshalb zu Beginn für die Anreise und das in-der-Stadt-herumfahren erst einmal zwei Tage lang in Unkosten stürzen.

Apropos Verkehr

Wir sitzen ja in der Römerstraße 164. Vor dem Gebäude läuft die Römerstraße entlang. Die ist generell in einem schlechten baulichen Zustand. Und irgendwie schaffen es die Verantwortlichen jedes Jahr aufs Neue, irgend welche Bauarbeiten so zu legen, dass die Busse von SWB und RSVG unsere Bushaltestelle (Pädagogische Fakultät) nicht mehr oder nur noch halbseitig anfahren. So natürlich auch dieses Jahr wieder. Respekt für diese Leistung.

Unsere Erstsemestrigen müssen uns also erst einmal zu Fuß finden.

Fazit

Wird schon. Wir haben ein wundervolles Team, das alles kann, wenn man es nur lässt.

  1. Eine Beachflag ist so eine bedruckte Aufstellfahne wie man sie auch an Stränden findet. Einfach googeln.

Was kann die neue Uni-App?

Seit 1. August gibt es offenbar eine offizielle App der Universität Bonn für Android und iPhone. Diese App wurde meines Wissens bislang noch nirgendwo groß beworben – ob das einen bestimmten Grund haben könnte, soll der folgende Praxistest zeigen.

Die “Uni Bonn App” im Praxistest

Ich habe mir die App auf meinem Nexus 4 installiert und sie ausgiebig erkundet.

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