Minecraft: Iron Farm via Command Block

Command Blocks in Minecraft sind zwei Dinge: Nützlich und totaal unpraktisch. Als ich vor kurzem auf der Suche nach einer Möglichkeit war, sehr schnell automatisiert zu Testzwecken eine Eisenfarm zu bauen, fand ich erstaunlicherweise keinen Befehl dafür.  Obwohl es sonst sehr abgefahrenes Zeug gibt. Vielleicht war mein Anliegen ja zu profan.

Das heißt also, dass ich selbst ans Werk musste. Im Creative Mode kann man ja mit dem Kommandos /setblock und /fill Blöcke an definierte Koordinaten setzen. Diese Befehle kann man auch in Command Blocks hinterlegen. Das Problem: In so einen Block passt nur genau 1 Befehl. Eine ausgewachsene Eisenfarm (zum Beispiel diese lustigen Türme hier) braucht aber mehrere davon.

Die Lösung: Man schreibt einen Befehl, der mehrere weitere Command Blocks erstellt, die dann die eigentlichen Befehle ausführen. Dafür “beschwört” man Sandblöcke, die fallen (FallingSand), aber gar keine Sandblöcke sind, sondern Command Blocks, und die auf weiteren FallingSand-Blöcken “reiten”, die Command Blocks sind, und die wiederum auf weiteren Blöcken “reiten”… bis man einen stattlichen Turm beisammen hat. Klingt abgefahren, ist es auch.

Für die Umwandlung der eigentlichen Befehle in diese Kaskade aus FallingSand-Blöcken habe ich mir ein Python-Skript geschrieben, das mir diese lästige Arbeit abnimmt. Da es sich doch um arg viele Befehle handelt und dieser Turm aus Command Blocks nicht unbegrenzt hoch werden kann, musste ich außerdem noch etwas bei der Anordnung der Blöcke tricksen. Das Ergebnis funktioniert, solange man sich nicht allzu hoch hinaus wagt.

Es gibt auch ein kleines Demonstrationsvideo:

Den Command gibt es hier. Außerdem nervig: Command Blocks können nur Commands mit einer maximalen Länge von ca. 32.767 Byte speichern. Da komme ich mit meinen 29.000 Zeichen schon relativ nahe ran…

[Update] Durch ein bisschen Optimierung habe ich den Command auf nur noch 15881 Zeichen herunterbekommen. Außerdem ist er jetzt viel schneller und funktioniert auch in größerer Höhe als vorher. Klick.

Einen Mahlowat konfigurieren

Es ist (aus technischer Sicht) eigentlich relativ leicht, eine eigene Instanz des Mahlowat aufzusetzen. Nur die Listen und die Thesen musste man bislang in PHP-Dateien in einem bestimmten Format eintragen. Bei technischen Halblaien bestand da die Gefahr, dass ein vergessenes Semikolon zu einem kaputten Mahlowat und großer Frustration führt.

Die neue Version setzt für die Konfiguration auf eine zentrale Datei im JSON-Format. Diese lässt sich mit dem praktischerweise direkt mitgelieferten Generator erzeugen.

Die neue Version des Mahlowat gibt es auf GitHub, den Generator könnt ihr mit Beispieldaten hier und ohne Beispieldaten hier ausprobieren.

Neues zur Uni-App

Vor einem halben Jahr habe ich mir die Uni-App der Uni Bonn näher angesehen. Was hat sich seitdem (das letzte Update kam vor ca. 3 Wochen) verändert?

Neues

splash

Beim Start der App wird man nun von einem dezenten Splashscreen im Corporate Design der Universität begrüßt.

Relativ bald hinzugekommen sind Menüpunkte für BASIS, eCampus und “Info & Impressum”. So viele Menüpunkte brauchen natürlich ihren Platz, und deshalb sind die Screenshots in diesem Artikel auch auf meinem Tablet entstanden, weil man auf meinem Smartphone schon scrollen muss.

Moar Menüpunkte!

Moar Menüpunkte!

BASIS und eCampus sind wie viele restliche Elemente auch einfach als Webseite eingebunden. Das ist immerhin eine Verbesserung dazu, sie gar nicht zu erwähnen, aber ersetzt natürlich immer noch keine native App.

Der Bereich “Info & Impressum” enthält: Das Impressum, allgemeine Infos zu ausgesuchten Punkten der App, und eine Übersicht über wichtige Telefonnummern, die man auch gleich per Verknüpfung anrufen kann.

Hier erfährt man auch, dass die Gestaltung und technische Umsetzung der App durch STUDICLUSTER aus Stuttgart erfolgt. Der Selbstdarstellung auf ihrer Webseite ist zu entnehmen, dass ihr Geschäftsmodell darauf aufbaut, Werbung von Unternehmen direkt an Studierende zu vermarkten. Dass die App aktuell noch werbefrei ist, wird sich auch voraussichtlich bald ändern. Verständlich: Die Universität jammert in letzter Zeit verstärkt, dass sie überall sparen muss, und da möchte man das Zusatzangebot Uni-App natürlich möglichst kostenneutral umsetzen. Einen faden Beigeschmack hat das für mich allerdings schon. (“Universität verkauft ihre Seele und ihre Studierenden an die Wirtschaft bla blubb”)

Oh, und es gibt lustige Werbeplakate. Steckonsuniindetäsch! Oder so.

Verbesserungen

“Wetter” heißt nun schon seit längerem “Regenradar”, was den Kern der Sache irgendwie besser trifft. Außerdem hat die Webseite der Uni (die ja so oft eingebettet wird) ein für Mobilgeräte angepasstes Layout verpasst bekommen. Das sieht zwar nicht wirklich schön aus, lässt sich aber etwas besser bedienen als zuvor.

Veranstaltungen aus dem Veranstaltungskalender verraten endlich direkt in der Übersicht Datum und Uhrzeit. Außerdem lassen sie sich in der Detailansicht als Event in den lokalen Kalender exportieren. Seltsamerweise werden typographische Anführungszeichen und Bindestriche nur als Fragezeichen dargestellt. UTF-8-Support ist schon kompliziert. Vergleicht man die Veranstaltungsübersicht jetzt mit der Situation vor einem halben Jahr, ist sie um ein Vielfaches nützlicher geworden.

Endlich ein Veranstaltungskalender, der den Namen halbwegs verdient.

Endlich ein Veranstaltungskalender, der den Namen halbwegs verdient.

Der Studienkompass schließlich lädt die PDF-Dateien jetzt einfach direkt und zeigt sie in der lokalen PDF-App an, statt in irgend ein Bandbreiten-Limit zu fallen.

Was noch stört

BASIS und eCampus hatten lange Zeit das Problem, dass man von ihnen in der eingebetteten Version keine PDF-Dateien herunterladen konnte. Bei eCampus funktioniert das mittlerweile, indem der externe Browser geöffnet wird – bei dem man sich dann erneut anmelden muss, bevor der PDF-Download startet. Bis auf eine erhöhte Sichtbarkeit bietet die Einbindung von BASIS und eCampus in die Uni-App aktuell also keinen Mehrwert gegenüber der Nutzung im Browser. Dass die App mal direkt auf die Daten in eCampus und BASIS zugreifen wird, ist laut Andreas Archut, Pressesprecher der Universität, aktuell eher unwahrscheinlich. Eine entsprechende Schnittstelle müsste man wohl teuer vom Hersteller kaufen bzw. erst entwickeln lassen. Hat die Uni Geld für sowas, das man nicht sinnvoller ausgeben könnte? Siehe oben.

Die Menüführung ist auch noch etwas komisch. Mit der Zurück-Taste komme ich nicht zurück zum Menü, dem Ausgangspunkt aller Schandtaten, sondern zurück aus dem Hauptmenü heraus auf die Inhaltsseite. Dort schließt zweimaliges Tippen auf “Zurück” die App. Das ist besonders dann verwirrend, wenn man gerade aus dem Menü in eine Seite navigiert hat und dann per “Zurück” eben nicht zurück ins Menü kommt, sondern mit dem Hinweis konfrontiert wird, nochmaliges Tippen beende die App.

Und die Konkurrenz?

Ende November 2014 sollte “voraussichtlich” die vom AStA entwickelte Uni-App “der Öffentlichkeit präsentiert” werden. Hat da jemand was von mitbekommen?

 

Offenlegung

Ich habe mich bislang zweimal mit dem Dezernat 8 “Hochschulkommunikation” der Universität getroffen, um über die Uni-App und die technischen Rahmenbedingungen zu sprechen und ggf. Verbesserungsvorschläge zu geben. Dabei habe ich auf Kosten der Universität 1 Glas Wasser getrunken.