BOON. Dicke Luft auf und um den Venusberg: Nachdem die Bürgerinitiative “Bonn bleibt seilbahnfrei”1 den Bau dreier Kreisverkehre auf der Zufahrtstraße zum Klinikgelände auf dem Venusberg gefordert hatte, war sie auf vehementen Widerstand der Anwohnerinitiative Venusberg gestoßen. Die Stadtverwaltung hat nun einen neuen Kompromissvorschlag präsentiert, von dem sie hofft, dass er alle Beteiligten zufriedenstellt.
“Bonn ist mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für seine engagierten und motivierten Bürgerinitiativen, daher haben wir seit kurzem ein eigenes Referat in der Stadtverwaltung, das sich schnell und effektiv um diese Angelegenheiten kümmert”, erklärt Winfried Wankel, Leiter des Referats der Stadtverwaltung für oder gegen Bürgerinitiativen.
“Unser Kompromissvorschlag sieht vor, dass die Bonner Bürgerinnen und Bürger nicht nur drei neue Kreisverkehre bekommen, sondern etwa 50 – in jede Seilbahnkabine einer. Dies verringert außerdem Konflikte beim Zu- und Aussteigen und der Aufenthalt im Kreisverkehr hält die Fahrgäste während der etwa zehnminütigen Gondelfahrt auf Trab, sodass wir auch weniger Schäden durch Vandalismus erwarten dürfen.” Die beiden Initiativen haben bereits signalisiert, dass sie den Vorschlag unterstützen wollen.
Doch es droht bereits neues Ungemach. Die Bürgerinitiative “Bonn bleibt kreisverkehrsfrei” hat kurz nach der Bekanntgabe Widerstand gegen die Pläne angekündigt. “Ständig werden neue Kreisverkehre gebaut, da werd’ ich jedes Mal ganz wirr im Kopf. Und jetzt gleich 50 auf einmal! Das kann doch nicht gesund sein!”, gab Myriam Deichselknecht, Sprecherin der Bürgerinitiative, auf Facebook bekannt. Wankel reagiert gelassen: “Wenn es zum Äußersten kommt, hängen wir wieder ein paar Plakate auf.”
- Nicht zu verwechseln mit der Bürgerinitiative “Kurfürstenbad bleibt!”, der Bürgerinitiative “Frankenbad bleibt Schwimmbad”, dem JU-OB-Wahlslogan “Bonn.Bleibt.Laut!” oder dem klassischen Bonner Sprichwort “Wo bleibt der Bus?” ↩