Oberstdorfer Viehscheid

Schon von weitem hört man das Tönen der riesengroßen Schellen und Glocken, die die Tiere mit stoischer Gelassenheit an kunstvoll gezierten Lederriemen um den Hals zu Tale tragen. Voran der Alphirte mit dem Kranzrind. Am Scheidplatz durchläuft jede Herde einen Verschlag, in dem sie »geschieden«, d. h. getrennt wird und an dessen Ende die Tiere einzeln beim Hirten ankommen. Laut ruft dieser den Namen des Besitzers, der schon bereitsteht, um sein Vieh in Empfang zu nehmen. In langen Reihen werden die Kälber, Einjährigen und Rinder am Scheidhag angebunden und warten dort geduldig, bis es heimgeht in den eigenen Stall.1

FÜR DEM ALMABTRIEB BEKOMMEN DIE RINDVIECHER EXTRA RIESENGROẞE SCHELLEN UMGESCHNALLT. DES ISCH VIELLEICHT EIN LÄRM, WENN DA EINE HERDE ZUM SCHEIDPLATZ LÄUFT! MIR KLINGELN ALLWEIL NO DIE OHREN!

DAFÜR KOA MA AUF DER OBERSTDORFER VIEHSCHEID EIN GANZ BESONDRES PHÄNOMEN BEOBACHTEN: DIE OBERSTDORFER KUH-WAND. EINE WAND AUS KÜHEN UND LÄRM. HERRGOTTSAKRAMENT.

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