Schwebende Totenköpfe und wie man sie loswird

Wenn man – also nur hochtheoretisch – in Minecraft einen Wither im End spawnt1, und der dann durch das Portal entfleucht – ja dann ist das erstmal blöd. Weil er dann in der normalen Welt wieder auftaucht und dort wild um sich schießt. Macht Löcher in die Landschaft. Nicht hübsch.

Wenn man den dann wieder eingefangen und die gröbsten Schäden beseitigt hat, ergibt sich ein neues Problem: Kommt so ein Wither-Projektil an die Grenze eines Chunks, der nicht geladen ist, verschwindet es nicht einfach, sondern bleibt dort stehen. Theoretisch werden Projektile mit Geschwindigkeit 0 nicht angezeigt, aber nun ja, Theorie und Praxis haben an dieser Stelle nicht viel miteinander zu tun. Das heißt, man hat dann in etwa so einen Ausblick:

Hübsche

Hübsche Totenköpfe schweben in der Luft. Die blauen Linien sind die Blickrichtungen, angezeigt durch F3+B.
Die Krater in der Wüste im Hintergrund stammen übrigens vom entfleuchten Wither.

Die Totenköpfe haben keine Hitbox, das heißt man kann durch sie hindurchlaufen/fliegen, sie aber nicht schlagen. Mit einem Piston und einem Schleimblock können sie interessanterweise wieder beschleunigt werden. Bei so vielen Köpfen macht das aber keinen Spaß.

Kuckuck!

Kuckuck!

Los wird man die Totenköpfe, indem man (entsprechende Rechte vorausgesetzt) in der Eingabezeile folgendes eingibt:

/kill @e[type=WitherSkull]

Das “tötet” alle Entities vom Type WitherSkull. Und der Blick gen Himmel ist wieder unverstellt.

  1. Denglisch to the max!

Die wunderbare Welt des Sainte-Laguë/Schepers-Verfahrens

Das Studierendenparlament hat seine Ausschüsse nach mittlerweile zwei Monaten immer noch nicht voll besetzt. Eins der Probleme1 ist, dass das zur Sitzzuteilung verwendete Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren nicht für jede SP-Besetzung eindeutige Ausschussbesetzungen erzeugen kann. Besonders häufig tritt das Problem auf, wenn Fraktionen im Parlament die selbe Sitzzahl haben und dann bei Zuteilung des letzten Sitzes gleichzeitig “an der Reihe” wären.

Oft wird und wurde vorgeschlagen, dann die Sitzzahl im Ausschuss einfach zu erhöhen. Wie erfolgsversprechend das ist, wollen wir heute betrachten.

Zunächst stellt sich die Frage, wie häufig das Problem überhaupt auftritt. Ich habe also die Wahrscheinlichkeit berechnet, dass das Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren (im folgenden STLGS) fehlschlägt, und zwar für 2-12 vertretene Listen und Ausschussgrößen von 3 bis 152.

Wahrscheinlichkeit, dass STLGS fehlschlägt, in Prozent, für Anzahl der im SP vertretenen Listen (links) und Ausschussgröße (oben).

Wahrscheinlichkeit, dass STLGS fehlschlägt, in Prozent, für Anzahl der im SP vertretenen Listen (links) und Ausschussgröße (oben).
Farbkodierung Gelb (0%) – Blau (50%) – Rot (100%)

Zum Vergleich werfen wir einen Blick darauf, wie sich das beim d’Hondt-Verfahren verhält. Das d’Hondt-Verfahren wurde vor 2013 zur Sitzzuteilung verwendet und erfreut sich bei Fachschaftswahlen noch großer Beliebtheit. Die beiden Verfahren funktionieren sehr, sehr ähnlich.

Wahrscheinlichkeit, dass d'Hondt fehlschlägt, in Prozent, für Anzahl der im SP vertretenen Listen (links) und Ausschussgröße (oben).

Wahrscheinlichkeit, dass d’Hondt fehlschlägt, in Prozent, für Anzahl der im SP vertretenen Listen (links) und Ausschussgröße (oben).
Farbkodierung Gelb (0%) – Blau (50%) – Rot (100%)

Wir sehen ein etwas anderes Muster mit etwas extremeren Werten.

Die Grundtendenz ist aber offensichtlich: Je mehr Listen es gibt, desto wahrscheinlicher ist es, dass zwei oder mehrere Listen die gleiche Sitzzahl haben, und damit zusammenhängend ist es auch wahrscheinlicher, dass die Verfahren fehlschlagen. Mit Fehlschlagswahrscheinlichkeiten zwischen 20 und 30 Prozent, wie wir sie aktuell haben, will man aber eigentlich nicht arbeiten.

Wie wäre es denn, wenn wir das d’Hondt-Verfahren anwenden, sofern STLGS fehlschlägt?

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Wahrscheinlichkeit, dass sowohl STLGS als auch d’Hondt fehlschlagen, in Prozent, für Anzahl der im SP vertretenen Listen (links) und Ausschussgröße (oben).
Farbkodierung Gelb (0%) – Blau (50%) – Rot (100%)

Besser, besser. Aber: Immer noch über zehn Prozent im für uns relevanten Bereich. Wenn das schon die Notlösung sein soll, dann sollte sie doch bitte verlässlich funktionieren. Eine neue Idee muss also her.

Beliebt ist auch die Idee, die Ausschussgröße einfach so lange um zwei zu erhöhen, bis kein Problem mehr auftritt. Wie gut das klappt, zeigt die folgende Animation.

caption

Wahrscheinlichkeit, dass STLGS für alle versuchten Ausschussgrößen fehlschlägt, in Prozent, für Anzahl der im SP vertretenen Listen (links) und Ausschussgröße (oben). Markiert sind nach Satzung zulässige Ausschussgrößen und die aktuelle Listenzahl im SP.

Erst bei bis zu dreifacher Erhöhung der Ausschussgröße landen die Wahrscheinlichkeiten für relevante Größen im Ein-Prozent-Bereich. Damit würde ein Fünferausschuss zum Elferrat, ein Neunerausschuss hätte fünfzehn Mitglieder. So viele Personen kriegen die sowieso nicht zusammengewählt.

Aber weshalb dieser Fetisch für ungerade Ausschusssitzzahlen? Erstens kommt es bei Mehrheiten sowieso meistens darauf an, wer gerade nicht die Sitzung vergessen hat. Zweitens treffen Ausschüsse mit Entscheidungskompetenz in der Regel keine politischen Entscheidungen. Und drittens haben wir mit dem von der FK zu benennenden Mitglied ein Aliud, das die Gesamtausschussgrößen aktuell sowieso auf eine gerade Zahl bringt.

Statt Erhöhung um zwei wollen wir uns nun also eine Erhöhung um eins ansehen:

caption

Wahrscheinlichkeit, dass STLGS für alle versuchten Ausschussgrößen fehlschlägt, in Prozent, für Anzahl der im SP vertretenen Listen (links) und Ausschussgröße (oben). Markiert sind nach Satzung zulässige Ausschussgrößen und die aktuelle Listenzahl im SP.

Wenn wir diese Zwischenschritte zulassen, sind wir bereits nach vier Schritten bei Werten unter einem Prozent im relevanten Bereich. Besser jedenfalls als die Erhöhung um zwei.

Eins jedoch muss hier angemerkt werden: Es müssen nur ein paar mehr Listen antreten und die dann ein sehr ungünstiges Ergebnis erreichen, und schon steigt die Ausschussgröße wieder auf 43. Eine alleinige Lösung kann die Anhebung der Ausschussgröße also nicht sein.

Rohdaten als ods-Datei herunterladen

  1. Ein anderes Problem ist, dass Personen die Augen verschließen vor dem, was in Satzung und Geschäftsordnung steht.
  2. Aktuell nach Satzung erlaubte Ausschussgrößen sind 3,5,7 und 9.

Eisenfarm und Eisengolem: Instandhaltungsarbeiten

Minecraft 1.9 bringt eine etwas nervige Änderung mit sich, durch die die alten Commands für die Eisenfarm und den Eisengolem leider nicht mehr funktionieren.

In Minecraft 1.8 und jünger gab es das Riding-Attribut, durch das man (unter anderem) eine Kette aus Blöcken erzeugen konnte. Das ermöglichte es, mehrere Befehle nacheinander auszuführen.

In Minecraft 1.9 wurde das nun durch das Passengers-Attribut ersetzt. Während das Riding-Attribut zum “Reiter”, also dem oberen Block gehört, ist das Passengers-Attribut eine Eigenschaft des “Reittiers”, beziehungsweise des unteren Blocks. Das heißt: Alles dreht sich einmal um.

Riding ist ein Attribut des oberen Blocks, Passengers eins des unteren Blocks.

Riding ist ein Attribut des oberen Blocks, Passengers eins des unteren Blocks.

Leider bedeutet das auch, dass mein Code zur Erzeugung der Commands ein paar Umbaumaßnahmen benötigt. Aber nichts, was nicht an einem Nachmittag erledigt werden könnte.

Hier die aktualisierten Commands für Minecraft 1.9+:

Eisenfarm 1.9
Eisengolem 1.9