Unkomplizierte Dinge einfach mit Unterhosen erklärt

Staatsangehörigkeit, Religion und das äußere Erscheinungsbild einer Person sind eigentlich recht simple Konzepte:

Staatsangehörigkeit ist in der Regel ein Eintrag in einer oder mehreren Datenbanken1.

Religion ist das, was man so glaubt.

Das äußere Erscheinungsbild ist, wie eine Person aussieht.

Diese drei Dinge hängen folgendermaßen zusammen: Nicht. Von keinem dieser Merkmale kann man verlässlich auf ein anderes schließen. Sätze wie “Wer grüne Zehen hat glaubt nicht an Wiedergeburt”, “Alle Bayern sind katholisch” oder “Libyer haben kurze Beine” sind daher Unsinn. Das ist wie der Vergleich von Äpfeln mit den chinesischen Staatsfinanzen zur Zeit der Ming-Dynastie.

Nun schreibt die Tagesschau:

Unkomplizierte Dinge einfach mit Unterhosen erklärt

Vielleicht sollten die sich in der Redaktion mal so eine handliche Infografik aufhängen.

Unkomplizierte Dinge einfach mit Unterhosen erklärt

Auch auf Englisch erhältlich:

Unkomplizierte Dinge einfach mit Unterhosen erklärt

Nun mag es sein, dass der Wechsel der Staatsangehörigkeit nicht ganz so einfach ist wie der Wechsel der Unterwäsche. Das liegt dann aber nur daran, dass die Stelle, die den Datenbankeintrag ändern könnte, sich wichtig fühlt und herumkaspert.

  1. Ob das ein Computer ist oder ein dickes Buch aus Papier ist hier erstmal egal.

Uiuiuiuiui! Da glüht der Aluhut!

Sehr fein an den Videos des 33c3 ist, dass sie unter einer Lizenz stehen, die es erlaubt, die Videos wild zu zerstückeln.

So kann man beispielsweise den höchst interessanten Vortrag von David Kriesel über “Spiegelmining” nehmen, sehr viel1 Kontext entfernen – und schon wird daraus etwas anderes. (Sorry David!)

Vielleicht kann das ja jemand gebrauchen.

  1. Ich habe das mal ausgerechnet: es sind 99,77 % des gesamten Videos, die entfernt wurden.

Offene Daten!

Zum Jahreswechsel hat das Land NRW einfach mal so Geodaten rausgehauen. Puff!

Das heißt, man kann jetzt einfach beispielsweise das digitale Geländemodell mit einer Gitterweite von 1m für Bonn nehmen und mit Hilfe u.a. eines kleinen Python-Skripts eine Grafik daraus generieren.

Offene Daten!

252 Megapixel grau! Herrlich. (15 MiB)

Die Angaben für die Höhe der Punkte liegen im Datensatz zwischen 42 und 323. Hoch liegende Punkte werden in der Grafik hell dargestellt, niedrig liegende Punkte dunkel.

Interessant ist oft der eigentliche Stadtbereich, der niedrig liegt. Wir begrenzen also die Höhe auf etwa 75, alles was darüber liegt wird einfach weiß. Dadurch steht ein breiterer Farbbereich für die niedrigeren Punkte zur Verfügung.

Offene Daten!

252 Megapixel anderes grau! (28 MiB)

Schon süß. Wenn man daraus jetzt noch einfach Minecraft-Terrain generieren könnte…