Vorbild Kurfürstenbad: BLB startet Werbekampagne für Abnahme des Campus Poppelsdorf

Nach dem durchschlagenden Erfolg der Werbekampagne der Stadt Bonn, die im laufenden Bürgerentscheid zum Kurfürstenbad großplakatig für ein “NEIN” warb, hat man im Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW offenbar beschlossen, für die wieder einmal anstehende Abnahme der Ersatzneubauten am Campus Poppelsdorf – 1. Bauabschnitt eine ähnliche Strategie zu verfolgen.

“Wir setzen dabei auf reine Information der Öffentlichkeit, ohne jegliche emotionale Beeinflussung”, erklärt BLB-Pressesprecherin Kriemhild Küngler. Von der Abnahme der Bauten profitierten schließlich fast alle Beteiligten. Man habe sich auch “nur ganz wenig” von der Kurfürstenbad-Kampagne “inspirieren” lassen. “Den Slogan zum Beispiel haben wir uns ganz alleine ausgedacht”, so Küngler. Die Werbekampagne koste den Steuerzahler dabei nicht einmal Geld: Sie würde von Geld bezahlt, das demletzt “in irgend einer Schreibtischschublade aufgetaucht” sei.

“Einfach nur dreist” findet hingegen Universitäts-Vizepressesprecher Bernhard Brechstock die Aktion. “Die verwendeten Bilder sind aus dem Jahr 2014, sie stellen also gar nicht den aktuellen Stand dar. Außerdem haben sie für die Schrift auf dem Flyer unser schönes Uniblau geklaut!” Die Universität wolle sich durch die Kampagne keineswegs beeinflussen lassen. Sie glaubt auch nicht, dass von Seite der Studierenden großer Druck auf sie ausgeübt werden wird. Brechstock: “Die Studierendenschaft verteilt seit Jahren in den Mensen Unmengen an Flyern. Für die interessiert sich auch praktisch niemand. Warum sollte das bei der Werbung des BLB nun anders sein?”

Der ursprüngliche Termin für die Übergabe war im November Oktober Mai 2016 September 2015 2014 2010 2009 so genau weiß das niemand mehr.

Vorbild Kurfürstenbad: BLB startet Werbekampagne für Abnahme des Campus Poppelsdorf

Großflächenplakat des BLB der neuen Werbekampagne.

Bild: Fabian Rump unter CC-BY-SA 4.0, offensichtlich bearbeitet.

Vorbild Kurfürstenbad: BLB startet Werbekampagne für Abnahme des Campus Poppelsdorf

Flyer des BLB der neuen Werbekampagne.

Bild: Fabian Rump unter CC-BY-SA 4.0, offensichtlich bearbeitet.

Zielgruppenorientierung

Vorhin leerte ich den Spam-Ordner meines E-Mail-Postfachs.

Haha, Spaß. Vorhin zählte ich, wie oft Begriffe in den Betreffen der E-Mails meines Spam-Ordners vorkommen.

Der Ordner enthält 318 E-Mails, die sich dort seit dem 15. November 2016 angesammelt haben. Teilweise, weil der automatische Spam-Filter sie dorthin geschoben hat, teilweise, weil der manuelle Mauszeiger sie dorthin verschoben hat.

Also, was sagen die Betreffe? Eine Top 18.

[Spam] (293 Treffer)

Wird vom automatischen Spamfilter eingefügt. Macht 25 Nachrichten, die von Hand sortiert wurden.

[fs-l] (139 Treffer)

Auch die Fachschafts-Mailingliste landet auf diesem Konto, und einige der Spam-E-Mails auf dieser Liste werden sogar auch als Spam erkannt.

Die (30 Treffer),
besten (32 Treffer)

Die besten was?????

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Bitte keine, Werbung!

In Mannheim, am Ende der Gontardstraße im Lindenhof, steht ein Haus. Gut, das ist jetzt nicht ungewöhnlich für ein Haus, dass es am Ende einer Straße steht. An den Enden vieler Straßen stehen Häuser.

Dieses besondere Haus sieht auch nicht besonders aus. Es ist seinen Nachbarhäusern optisch sogar recht ähnlich. Und doch erregte ein kleines Detail im Vorbeigehen meine Aufmerksamkeit: In der Tür, Holzrahmen mit eingelassenen halb durchsichtigen kleinen Glasfenstern, hing eine Notiz, mit Klebeband befestigt.

Bitte keine, Werbung!

Die Notiz.

“Bitte keine Werbung…” – Gut, das ließ sich einrichten, hatte ich doch sowieso gerade kein Werbematerial dabei und auch wenig Motivation, verdutzten Hausbewohnern ausgesuchte Werbejingles aus dem Radio vorzusingen.

Doch die zweite Zeile? “(Prospekte) einwerfen!” Eine Aufforderung, wie das Ausrufezeichen unmissverständlich klar macht. Doch sind Prospekte nicht auch Werbung? Oder waren “(Prospekte)” etwas anderes spezielles? Klammerprospekte? Bürobedarf? Ich war verwirrt.

Mal abgesehen davon, dass man wohl nicht erwarten kann, dass beliebige Passanten einfach so Prospekte dabei haben! Läge dieses Haus auf der Route meiner mittäglichen Verdauungsspaziergänge, ich müsste mir die wöchentliche Postwurfinformationssendung glatt rationieren, um unbescholten über die Runden zu kommen.

Ich trat einige Schritte zurück, und betrachtete die gesamte Front des Hauses. Jedoch war kein einziger Briefkasten zu sehen. “Jo mei”, schloss ich, und ging weiter meines Weges.