Erneut blicken wir in die düsteren Abgründe der ESC-Punktevergabe. Genauer gesagt, auf bunte Grafiken, denen wir ihre innersten Geheimnisse zu entlocken ersuchen.
Los geht es mit der Punkteverteilung im Finale:
Der sogenannte “Rechen”.
Was wir hier sehen, nennt sich auf gut britisch eine “bloody mess”. Nur selten sind sich Jury und Publikum einig, wie viele Punkte ein Beitrag verdient hätte. Schauen Sie nur einmal auf Schweden: Die Juries finden es geil, das Publikum eher nicht. Glück für den Sieger Israel, dass die Jurymitglieder diesem Beitrag nicht allzu abgeneigt waren.
Am Ende entschied es sich zwischen Israel (Platz 1) und Zypern (Platz 2). Beides Länder, die von allen anderen Ländern Punkte bekommen hatten. Doch halt! Von allen Ländern?
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- Alle lieben Zypern. Fu-e-GO!
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Ein (Est-)Land hört nicht auf,
dem Eindringling Widerstand zu leistenIsrael keine Punkte zu geben!
In den Landeseinzelwertungen entdecken wir ein ganz anderes Phänomen: Zahlreiche Beiträge haben aus vielen Ländern entweder nur Jurypunkte oder nur Publikumspunkte bekommen. Wtf?
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- Estlands Cyberkleid spaltet die Gemüter…
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- … Großbritanniens Punkte sindt direkt komplett gespalten.
Da bekommen die “Split Results” direkt eine ganz andere Bedeutung.
Überhaupt: So klar wie der Sieg Portugals letztes Jahr war es dieses Jahr ganz und gar nicht. Da reicht schon ein Vergleich der Ränge, auf die die siegreichen Beiträge gesetzt wurden.
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- Druchgehend hohe Ränge für Portugal 2017
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- Ein Kessel Buntes für Israel 2018
Apropos Portugal: Was ist eigentlich mit dem Sieger der Herzen™ 2018?
Für mehr Punkte hat es leider nicht gereicht. Meist war es nicht einmal knapp. Que pena!
Auch der Blick auf einzelne Jurymitglieder lohnt sich. Die dürfen ja für Beiträge aus ihrem Halbfinale, die es ins Finale geschafft haben, ein zweites Mal abstimmen. Vergleicht man die Sortierung dieser Beiträge aus dem Finale mit der Sortierung aus dem Halbfinale, entdeckt man mitunter Interessantes.
Valts Pūce (Lettland A) hatte Schweden im Halbfinale noch auf den letzten Rang platziert, im Finale setzte er den Schweden aber auf Rang 4. Mysteriös!
Ähnliches passierte Predrag Nedeljkovic (Montenegro C): Setzte Moldawien im Halbfinale noch auf Rang 15/17, im Finale dann aber auf Rang 2. Mysteriös!
Da loben wir uns doch Lesley Joanna van der Aa (Niederlande E). Hat sich einmal auf eine Reihung der Beiträge festgelegt und hält auch daran fest. So sieht Verlässlichkeit aus!
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- “Ups. Go Schweden!!!”
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- “Ups. Go Moldawien!!!”
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- “Es war schwer genug, die Beiträge im Halbfinale zu sortieren. Da werde ich mich doch jetzt nicht umentscheiden!”
Lasha Tumbai
Und was war jetzt mit Russland los? Ich würde sagen: Ein schlechter Beitrag. Das zeigt der einfache Vergleich mit 20161.
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- 2016: Geil, Cyberprojektionen!
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- 2018: Oh, ein Vulkan. Naja.
Bleibt nur noch zu sagen:
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- 2017 konnte die russische Interpretin wegen ukrainischer Einreisebestimmungen nicht teilnehmen. ↩