Vor den letzten Wahlen war der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) immer ein nettes Spielzeug. Was mich aber schon immer gestört hat: Nirgends lässt sich die Information finden, nach welchem System der Wahl-O-Mat die Ähnlichkeitsberechnung vornimmt. Nur bei den angezeigten Balkendiagrammen findet sich in Form eines Tooltips ein Hinweis darauf, dass das alles irgendwie auf einem Punktesystem basiert.
Durch hartnäckiges Reverse-Engineering kann ich nun hier the one and only Punktesystem des Wahl-O-Mat der bpb präsentieren:
Die Antworten der Testperson (das bist du) werden mit den vorgegebenen Antworten der Parteien abgeglichen.
- Stimmt die Antwort überein, werden der Partei 2 Punkte gutgeschrieben;
- Weicht die Antwort leicht ab (Zustimmung/Neutral oder Neutral/Ablehnung), wird der Partei 1 Punkt gutgeschrieben;
- Sind die Antworten entgegengesetzt, gibt es keine Punkte für die Partei;
- (Vermutung, da Situation sehr unwahrscheinlich:) Hat eine Partei eine Frage nicht beantwortet, gibt es ebenfalls keinen Punkt.
Eine Frage, die die Testperson übersprungen hat, wird nicht gewertet. Entsprechend gibt es dann insgesamt weniger Punkte zu erreichen.
Eine Frage, die doppelt gewichtet werden soll, wird doppelt gewichtet, das heißt, für sie wird die doppelte Punktzahl gutgeschrieben (0/2/4). Entsprechend gibt es insgesamt mehr Punkte zu erreichen.
Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt, und darf in der Übersicht ganz links stehen.
So einfach ist das. Hätte man auch selber draufkommen können.