Da hat man wochenlang eine Idee für einen Artikel im Kopf und sammelt fleißig und dann kommen auf einmal so Politiker und machen wieder irgend einen Vorschlag und dann muss es natürlich wieder ganz schnell gehen. Also.
Ampeln.
Aber reden wir mal nicht über die Wartezeit, sondern das, was davor kommt.
Wie wir alle wissen komme ich ursprünglich gar nicht aus Bonn. Den größten Kulturschock, wenn man aus dem behüteten Allgäu in die GroßMittelstadt kommt, erfährt man am Straßenrand, wenn man die Lichtzeichenanlage darauf aufmerksam machen möchte, dass man da jetzt unbedingt über die Straße will.
Folgendes war ich gewohnt:
Vorn befindet sich ein Taster. Ein Druck auf diesen aktiviert die Lichtzeichenanlage und der Hinweis “Anlage in Betrieb” auf der Oberseite erlischt. Man bekommt also haptisches und optisches Feedback, dass der Straßenüberquerungswunsch registriert wurde.
Da diese Anlagen schon etwas älter sind (mind. 15 Jahre), ist die Anzeige oben leider oft defekt. Aber man merkt, dass man gedrückt hat.
In Städten gibt es manchmal noch eine blaue Version davon, die dann auf der Oberseite statt der Anzeige einen erfühlbaren Richtungspfeil und eine Vibrationsplatte besitzt.
Doch was erlebt man dann in Bonn? Eine kleine Galerie:
Verpasst dem letzten Kandidaten jetzt noch einen Druckknopf, und ich bin vollends glücklich.
Ach ja: Das mit der Restwartezeitanzeige habe ich zum ersten Mal in der Türkei gesehen und fand’s sofort gut. Machen Sie das!
Sowas wäre auch nicht schlecht:
http://vimeo.com/48514003
Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass die Bonner Grünlichtanforderungsmöglichkeiten auf einer sehr eingängigen Verordnung beruhen: http://j79.eu/s/3e