Bürgerentscheid »Kurfürstenbad bleibt!«: NIMBY

Die vorläufigen Abstimmungsergebnisse zum Bürgerentscheid »Kurfürstenbad bleibt!« sind da. Die perfekte Gelegenheit, diese Zahlen zu nehmen und sie auf eine Karte zu werfen!

Zunächst einmal schauen wir uns an, wie die einzelnen Wahlbezirke abgestimmt haben.

Bürgerentscheid »Kurfürstenbad bleibt!«: NIMBY

Blau: Überwiegend NEIN, Gelb: Überwiegend JA

Die Marker markieren die diversen Frei- und Hallenbäder auf Bonner Stadtgebiet. In der Mitte liegt das geplante Zentralbad1, das geschlossene Kurfürstenbad, um das es in der Abstimmung ging, liegt in der Mitte des unteren gelben Bereichs. In der interaktiven Karte am Ende des Artikels lassen die Marker sich auch anklicken und verraten, welches Bad sie darstellen.

Aber zunächst einmal zurück zu dieser Karte.

Was sofort auffällt: Bad Godesberg in Süden ist ziemlich gelb, was bedeutet, dass dort anteilig viele JA-Stimmen abgegeben wurden. Um das Frankenbad im Norden herum gibt es auch einen gelben Bereich, der schwächer wird, je weiter man sich vom Bad entfernt. Der Rest Bonns ist blau.

Die offensichtliche Interpretation dieses Ergebnisses liegt auf der Hand2: Wer in “Kurfürsten-“Bad Godesberg wohnt, stimmt mit “JA”; wer Angst ums Frankenbad hat, stimmt mit “JA”, weil der Eintritt ins Schwimmbad im Sportpark Nord zu teuer ist oder was weiß ich. Der Rest ist noch mit Bädern versorgt und stimmt mit “NEIN”. Überraschungen sehe ich soweit keine. Höchstens Friesdorf: Gehört zwar zu Bad Godesberg, hat aber das Friesenbad und liegt recht nahe am geplanten Zentralbad (dessen Marker passenderweise relativ mittig auf der Karte liegt). Fun Fact: In Friesdorf gab es trotz hoher Wahlbeteiligung 0 ungültige Stimmen. Das hat sonst kein anderer Wahlbezirk geschafft.

Was sagt die Wahlbeteiligung?

Bürgerentscheid »Kurfürstenbad bleibt!«: NIMBY

Weiß: Niedrige Wahlbeteiligung (20%), Rot: “Hohe” Wahlbeteiligung (60%)

Es erstaunt nicht, dass die Wahlbeteiligung dort am höchsten ist, wo das Objekt des Bürgerentscheides herumsteht. Ein solcher Schub lässt sich am Frankenbad nicht beobachten, wo die anteilige Zahl der JA-Stimmen ja auch relativ hoch war. Negativer Spitzenreiter ist Tannenbusch mit einer Wahlbeteiligung von knapp unter 25 %.

Das Ergebnis konnte das Engagement der Godesbergenden nicht drehen: Der Bürgerentscheid hat knapp keinen Erfolg.

Hier ist die interaktive Karte:

Karte in neuem Tab öffnen

Ein Klick auf einen Wahlbezirk öffnet ein Pop-Up, das den Namen des Bezirks und das Ergebnis (Ja-/Nein-Stimmen und Beteiligung) anzeigt.

Zwischen Anzeige der Ja-Nein-Verteilung und der Wahlbeteiligung kann über die Legende umgeschaltet werden. Zoomen geht mit dem Mausrad.

Git? git gud.

  1. Höhö. Zentralbad in der Mitte.
  2. “offensichtliche … liegt auf der Hand”. Ist klar, Sven.

The not-so-tiny Eurovision Song Contest Voting Relations Map

I did a thing.

When juries were re-introduced in the voting procedure of the Eurovision Song Contest in 2009, this was in order to reduce the effect of voting blocs1.

It is natural to ask the following question: Did it work?

In order to answer that question for yourself, you may look at this interactive map that I created over the last two days. For each country, the average and total number of points earned from the other countries are displayed. The underlying dataset is subdivided: From 2003 until the semifinals of 2009, the points were (mainly2) determined by national televoting. Since the final of 2009, national juries and national televoting each account for 50 % of the awarded points.

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